Griechisch

Im Fach „Altgriechisch“ werden die Schülerinnen und Schüler mit den Grundlagen der meisten europäischen Sprachen und der abendländischen Kultur vertraut gemacht. Sie erlernen eine grosse und kreative Sprache, die wir anhand von schriftlichen Zeugnissen von ihren mykenischen Anfängen an bis ins Neugriechische über 3500 Jahre verfolgen können und die einen grossen Einfluss auf die späteren Sprachen hatte. Sie erhalten nicht nur Aufschlüsse über die geschichtliche Entwicklung einer Sprache, sondern auch Einblicke in ihr Verhältnis zu anderen indoeuropäischen Sprachen. Da die Griechen die Begründer der meisten Wissenschaften waren, werden die Schülerinnen und Schüler durch das Griechische in die Lage versetzt, wissenschaftliche Fremdwörter, von denen die meisten griechischen Ursprungs sind, mühelos herzuleiten und zu verstehen. Da die Griechen auch die Begründer der meisten literarischen Gattungen wie Epos, Tragödie, Komödie, Lyrik, Geschichtsschreibung, Roman, Rhetorik etc. waren, lernen sie im Fach Altgriechisch die Archetypen dieser Gattungen kennen, auf denen die späteren Literaturen aufgebaut haben. Viel wichtiger jedoch ist, dass sie sich im Griechischen nicht nur formal, sondern auch inhaltlich mit den Wurzeln der europäischen Kultur und Religion auseinandersetzen. Sie erhalten einerseits Einblicke in das Entstehen und die Entwicklung von wissenschaftlichem und philosophischem Denken. Sie lernen ausserdem  Werke und Texte kennen, welche die spätere Literatur, Philosophie und die Wissenschaften grundlegend beeinflusst haben und immer noch beeinflussen. In ihnen werden sie mit menschlichen, philosophischen, theologischen und wissenschaftlichen Fragen und Problemen konfrontiert, die seither die Menschen nicht mehr losgelassen haben. Sie treffen auf wissenschaftliche und praktische Modelle, welche die Griechen aufgestellt,  weiterentwickelt und immer wieder hinterfragt haben. Durch das Erkennen der historischen Wurzeln lernen die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Kultur besser verstehen. Es fördert zudem die Einsicht in die Bedingtheit der heutigen Kultur und die Bereitschaft, die eigene Welt kritisch zu hinterfragen.

Ausserdem werden die Schülerinnen und Schüler im Griechischunterricht mit den bleibenden Werken der griechischen Kunst vertraut gemacht und lernen deren grundlegenden Einfluss auf die europäische, ja weltweite Kunst kennen. Ein Höhepunkt des Griechischunterrichts ist jeweils eine Studienreise nach Griechenland, wo die Schülerinnen und Schüler dem Land, das eine derart reichhaltige Kultur hervorgebracht hat, begegnen und die eindrücklichen Ueberreste der Griechischen Antike vor Ort bewundern können.

Schwerpunktfach

Bei der Wahl von Griechisch als Schwerpunktfach vertiefen die Schülerinnen und Schüler in einem Projekt ihre Kenntnisse der griechischen Sprache und Literatur, indem sie sich mit einem Autor oder Werk intensiv auseinandersetzen. Ausserdem legen sie in Griechisch eine mündliche und schriftliche Maturitätsprüfung ab. Prüfungsstoff der mündlichen Prüfung ist in der Regel das im Schwerpunktfachprojekt gewählte Werk bzw. der dort behandelte Autor.

Freifach

Es werden auch Kurse „Neugriechisch für Altgriechen“ angeboten. In ihnen werden die Unterschiede (vor allem die Aussprache und teilweise auch der Wortschatz) und die Gemeinsamkeiten ( Schrift, Grammatik und ein Grossteil des Wortschatzes) zwischen Neugriechisch und Altgriechisch aufgezeigt. Ziel der Kurse ist es, dass ein Schüler oder eine Schülerin des Altgriechischen sich auf Neugriechisch verständlich machen und einfache Alltagssituationen in Griechenland auf Neugriechisch bewältigen kann.

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