Der Montag war ein ereignisreicher erster Tag. Wir begannen mit einem guten Frühstück, das von unserem Hotel in Pompei bereitgestellt wurde. Dann nahmen wir einen Shuttlebus nach Paestum, den Überresten einer 2500 Jahre alten griechischen Kolonie. Ursprünglich hiess sie Poseidonia, wurde aber von den Römern erobert und umbenannt. Sie hat unter anderem drei sehr gut erhaltene Tempel: Einer ist Hera gewidmet, einer Neptun und einer Athene. Alle drei sind sehr beeindruckend. Die Stadt wurde um 800 n. Chr. verlassen und dann um 1800 wiederentdeckt, wodurch sie zu einer beliebten Touristenattraktion wurde. Wir haben uns die Ruinen eine Weile angesehen und sind dann ins Museum gegangen, bevor wir ein leckeres Sandwich gegessen haben und zum nahe gelegenen Strand gefahren sind. Dort sind wir geschwommen, haben verschiedene Spiele wie Frisbee und Fussball gespielt und uns in der Sonne entspannt. Nach ein paar Stunden sind wir ins Hotel zurückgekehrt und hatten den Abend frei. Wir haben beschlossen, die Stadt zu erkunden und Pizza und Snacks zu kaufen, um uns das Spiel des Frauen-Europapokals in unserem Zimmer anzusehen. Insgesamt hatten wir einen sehr schönen und erlebnisreichen ersten Tag.
Am zweiten Tag ging es nach Pompeji. Die einst atemberaubende römische Stadt wurde 79 n. Chr. komplett vom Ausbruch des Vulkans Vesuvs bedeckt. Seit vielen Jahren arbeiten Archäologen daran diese Stadt wieder auszugraben. Heutzutage ist dieses Wunder auch für Touristen wie uns begehbar. Kaum hatten wir fertig gefrühstückt, ging es los. In Pompei angekommen sahen wir sehr viele beeindruckende Dinge. Da gab es zum Beispiel die gut erhaltenen Überreste der Stadt und die Gipsformen, der tragisch ums Leben gekommenen Römer. Nach der Besichtigung der wundervollen Stadt ging es weiter an den Strand. Bevor es ins Wasser ging, sammelten wir nochmals alle Energie mit einem guten italienischen Mittagessen. Um den spannenden Tag abzuschliessen, gab es ein freies Abendprogramm.
Treppen…Treppen…Treppen… Wir haben uns am Morgen des dritten Tags auf den Weg nach Sorrento gemacht, um von da die Fähre nach Capri zu nehmen. In Capri angekommen wurde uns bewusst: die wellige Fahrt hat sich gelohnt! Capri war landschaftlich definitiv der schönste Ausflug unserer Reise nach Italien. Was uns dann erwartete waren für ein paar Stunden hauptsächlich Treppen, hoch und runter, über die ganze Insel, dazu kamen noch ein paar überteuerte Läden. Deshalb haben wir uns in einem kleinen Einkaufsladen Sandwiches gekauft. Gemäss Milla das Beste ihres Lebens. Der Burrata und die Tomaten waren auf Capri definitiv ein Highlight. Nach dem ganzen Treppensteigen endeten wir dann endlich auf dem höchsten Punkt von Capri und den Ruinen der Villa Jovis, der wohl bekannteste Palast von Kaiser Tiberius auf Capri. Wir haben später herausgefunden, dass es nicht der höchste Punkt war, die Aussicht war dennoch atemberaubend, sogar mit Blick auf eine super Yacht und natürlich auch den Vesuv. Da es um diese Uhrzeit viel zu heiss war, machten wir uns auf an einen Strand. Auf dem Weg dahin begrüsste uns eine Gruppe von wilden Ziegen und wir konnten sie streicheln. Einmal am Strand angekommen trafen wir auf ganz Italien und das schönste und klarste Wasser dieser Welt. Nach einer wohlverdienten Abkühlung traten wir erschöpft den letzten Anstieg und Abstieg an. Um 17:45 Uhr nahmen wir die Fähre zurück nach Sorrento. Die bunten Häuser, engen Strassen und schöne Natur werden uns alle noch lange bleiben. Wir haben den Tag alle sehr genossen! Das Fazit von Capri damit: Carpe Diem!!! (und Treppen)
Am letzten Tag fuhren wir nach dem Frühstück mit dem Zug nach Neapel. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten. Neapel ist eine grosse und lebhafte Stadt am Meer in der Nähe des Vesuvs. Zuerst nahmen wir eine Strassenbahn, welche uns auf einen Hügel brachte. Dort besuchten wir eine alte Burg namens Castel Sant’Elmo. Von da oben gab es eine tolle Aussicht auf die ganze Stadt. Als nächstes gingen wir zu Fuss hinunter ins Stadtzentrum, wo wir eineinhalb Stunden Zeit hatten, um Mittag zu essen und die Innenstadt zu erforschen. Nach dem Mittagessen besuchten wir das Nationalmuseum in Neapel. Dort gab es viele schöne Mosaike und beeindruckende Statuen aus Marmor. Am Abend fuhren wir zurück nach Pompeji, wo wir alle zusammen in einer feinen Pizzeria zu Abend assen. Zum Abschluss des Tages schauten wir noch gemeinsam das Fussballspiel der Frauen Europa-Meisterschaft, bei welchem sich die Schweiz trotz Unentschieden qualifizieren konnte. Es war ein sehr schöner Tag zum Abschluss unserer Kulturwoche.
Lateinhalbklasse 5i