Maturareise 6d in Prag

Wer bucht schon das Beer-Tasting bevor die Zug-Tickets gesichert sind? Willkommen auf der Maturareise der Klasse 6d mit nur drei grundlegenden Regeln (von Herrn Henry): Kein Krankenhaus, keine Polizei und kein Kind. Trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten reisten wir am Sechseläuten (15. April) mit dem Tageszug nach Prag. Erschöpft angekommen liessen wir den Tag mit einem individuellen Abendessen ausklingen. Nach einer kurzen Nacht im Hostel Downtown im Herzen der Altstadt wollten wir zunächst die Stadt kennenlernen; am Morgen zu Fuss unterwegs auf einer Stadttour geleitet von Louis, am Nachmittag auf zwei Rädern in einer ausgeklügelten Fahrradtour von Philip. Zwar haben wir Bill Clinton nicht persönlich kennengelernt, durften aber, wie er, im Reduta Jazz Club die gleiche tolle Musik und Stimmung erleben. Nach einem freien Morgen stand nun die Besichtigung der Prager Burg auf dem Plan; von der gothischen Kathedrale bis zur Defenestration, die den Dreissigjährigen Krieg auslöste. Genug gelernt! Jetzt ging es in die Brauerei zum anscheinend so wichtigen Beer-Tasting; Cannabis-, Kaffee- und Mango-Geschmack waren alle dabei. Nicht nur am nächsten Morgen gab es Diskussionen, was unter pünktlich zu verstehen ist. Wir schafften es aber dennoch, in Gruppen zwei Orte der Kultur zu besichtigen: das Kloster Strahov und das Nationalmuseum. Das erstere war ein echtes Highlight mit seiner imposanten Klosterbibliothek, die uns Herr Margreth empfohlen hatte. Den bereits letzten Nachmittag verbrachten wir in kleinen Gruppen; von herzhaftem tschechischem Essen, Shopping bis zu einem spontanen Date mit einer Norwegerin war alles inbegriffen. Zum Abendessen kamen wir jedoch alle zusammen, um einen gemeinsamen Abschluss unserer Maturareise zu finden. Für einige ging es daraufhin ins Bett, andere stellten erneut die Prager Klubwelt auf die Probe. Am Freitag sitzen wir nun im Zug und kommen eine halbe Stunde verspätet in Zürich an. Leider müssen wir mitteilen, dass die Regel Keine Polizei gebrochen wurde: Philip musste der Polizei beim Hinausführen eines unangenehmen Fahrgastes Unterstützung leisten.

Abschliessend blicken wir auf eine ereignisreiche Reise in einer faszinierenden Stadt und einem gelungenen Abschluss unserer Schulzeit  zurück. Ausserdem danken wir ganz herzlich Frau Brauen und Herrn Henry für die tolle Zeit und möchten insbesondere erwähnen, dass wir unseren Klassenlehrer Fabian Jud auf der Reise sehr vermisst haben, und hoffen, dass wir auch mit ihm einen würdigen Abschluss finden.

Serge Gramigna, Philip Seidel