Unsere PPP-Klasse 3c besuchte in Lenzburg im Kanton Aargau die Ausstellung «Hauptsache gesund». Es war etwas merkwürdig, da wir am Anfang in ein richtiges Wartezimmer sollten – genauso wie bei einem Arzttermin –, aber wir mussten nicht lange warten und durften schon den ersten Teil des Museums betreten. Es war sehr spannend, da man selbst die Ausstellung war. Natürlich nicht im wahrsten Sinne des Wortes, aber man durfte selbst Sachen anfassen, um aktiv zu bemerken, wie sensitiv unsere Fingerspitzen eigentlich sind. Wir konnten auch an solchen Behältern riechen und sollten erraten, was genau das für Sachen waren, an denen wir rochen. Es gab etwa sechs solcher «Stationen», bis wir uns in einen Kreis setzen sollten, über welchem die Frage hing: «Wie geht es dir?». Wir stellen diese Frage tagtäglich, aber antworten wir jemals wahrheitsgetreu? Unsere Antwort darauf war offensichtlich: «Nein». Danach ging es in einen anderen Raum weiter, in welchem alle 33'000 momentan bekannten Krankheiten (mental oder physisch) an den Wänden geschrieben standen. Wir schauten uns dort auch ein Video über eine junge Frau an, welche Angststörungen und Emetophobie hat – das ist die Angst vor dem Erbrechen. Sie sagte, dass sie in die Klinik gegangen sei und dass es ihr geholfen habe, eine Diagnose für ihre Phobie zu bekommen. Im nächsten Raum konnten wir frei herumlaufen und durften uns echte Operationen an Menschen auf kleinen Bildschirmen ansehen. Es gab einen riesigen Plüschbären, den man drücken durfte, oder Massagestühle.
Banu Olbrich und Flint Niklas Schiffer, Klasse 3c
Wir, die PPP-Klassen 3d und 4d, besuchten ebenfalls das Stapferhaus und die Ausstellung «Hauptsache gesund» in Lenzburg. Wir begannen mit einem Gedankenexperiment über eine Pille, die Krankheiten verhindern kann, ohne dabei Nebenwirkungen aufzuweisen. Anfangs klang dies sehr verlockend, aber je mehr wir darüber sprachen, desto mehr Probleme tauchten auf. Am Ende machte die Pille sogar unsterblich, was bei vielen die Meinung geändert hat. Am Ende des Gangs sprachen wir über die Frage «Wie geht es dir?». Sie klingt einfach, ist aber gar nicht so leicht zu beantworten. Man beginnt, viel tiefer darüber nachzudenken, wie man sich wirklich fühlt. Dann fuhren wir mit einem Aufzug in einen Gesundheitsmarkt. Dort sahen wir, was alles helfen kann gegen psychische Krankheiten: Sport, Entspannung, Ernährung und im schlimmsten Fall sogar Operationen. Meiner Meinung nach war das der spannendste Raum, weil wir auch selbst aktiv werden durften. Wir schauten uns auch ein Interview mit einem sehr alten Mann an. Er war bereits 105 Jahre alt, konnte aber immer noch super spazieren und tat dies auch regelmässig. Er sprach über sein Leben und sagte: «Irgendwann ist es einfach genug.» Zuerst klang das beängstigend, aber je mehr wir darüber nachdachten, desto mehr konnten wir ihn verstehen. Im letzten Raum wurden Videos über Geburt und Tod gezeigt. Die Wände waren mit vielen Kissen dekoriert. Ein paar Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter und auch Hebammen wurden interviewt. Es war ruhig und gemütlich – ein schöner Abschluss. Wir haben viel gelernt. Gesundheit bedeutet nicht nur, nicht krank zu sein. Es geht auch um Gefühle, Gedanken und darum, wie man lebt.
Maria Monioudis und Samuel Brisar, Klasse 3d




