Ein Sprachaufenthalt hat mich persönlich schon immer interessiert. Neue Kulturen kennenlernen, neue Freunde machen und unabhängig von der Kernfamilie zu sein – dies sind nur ein paar Vorteile. Für die USA habe ich mich entschieden, da Englisch meine Priorität war und meine Familie Kontakte dort hatte, welche mich aufnehmen konnten.
Nach einem Jahr der Planung stieg ich, am 2. August 2024, in mein Flugzeug, welches mich über Houston in die Stadt des Jazz – New Orleans – bringen sollte. Nach 15 Stunden Reise landete ich im Mississippidelta und wurde bereits am Flughafen von Live–Jazzmusik empfangen. Bisher hatte ich noch nie einen Flughafen gesehen, der eine eigene Bühne hatte, auf welcher lokale Musiker auftreten konnten. Bereits in den ersten Minuten hatte ich einen positiven Einndruck von New Orleans und freute mich auf das anstehende Semester. Meine sehr freundliche Gastfamilie wohnte beim Audubon Park, welcher relativ zentral lag und daher ideal für mich war. Nach Downtown/French quarter, dem Siedlungsursprung von New Orleans, hatte ich Dank des „Street Car“ nun nur 20 Minuten. Relativ schnell merkte ich, dass Regelmässigkeit und Pünktlichkeit dort keine Stärken der Menschen sind.
Bereits an meinem zweiten Tag besuchte ich mit meiner Gastfamilie das “National World War 2” Museum der Vereinigten Staaten, von dem ich nicht wusste, dass es sich in New Orleans befindet. Über die vielen Feiertage wurden dann auch z.B. Verwandte in Seattle besucht. Meine Familie besuchte mich über die Weihnachtsferien in New Orleans und wir flogen dann gemeinsam nach Boston und New York.
Die "Isidore Newman School" war eine ausgezeichnete Privatschule mit sehr netten Schülern und Lehrern. Bereits 5 Tage nach meiner Ankunft und noch vor Schulstart wurde ich auf meine erste Party eingeladen. Sehr spannend fand ich auch die “pensionierten Schulbusse”, die so umgestaltet wurden, dass im Innenraum eine Party stattfinden konnte – sogenannte Partybusse.
Das Schulsystem hat im Vergleich zur Schweiz seine Vor- und Nachteile. Jeder Lernende hat 8 Fächer, wobei 1 Fremdsprache, 1 Mathematikkurs, 2 künstlerische Kurse, 1 naturwissenschaftlicher Kurs, 1 historischer Kurs gewählt werde muss. Dazu kommen dann noch Englisch und ein Block, in dem man für die anderen Fächer lernen soll. Somit hat jeder Lernende seinen ganz individuellen Stundenplan. Mit meinen Freunden bin ich immer noch in Kontakt und der Plan ist, dass sie mich in der Schweiz besuchen kommen.
New Orleans hat sich mir als sehr freundliche, warme und coole Stadt vorgestellt. Ich kann es nicht erwarten, dorthin zurückzukehren. Mein ganzer Aufenthalt wurde privat ohne Organisation organisiert, was mir gewisse Freiheiten und das genaue Auswählen der Schule/Stadt ermöglichte.
An alle, die sich nicht sicher sind, ein Auslandsemester zu machen: Ich kann es euch nur ans Herz legen und empfehlen.
Valentin Hanslik, 5d