Unterwegs in Berlin

Unsere Arbeitswoche begann am Montag frühmorgens am Flughafen. Mit dem Flugzeug ging es nach Berlin. Dort angekommen machten wir eine Velotour. Leider liess das Wetter sehr zu wünschen übrig, weshalb die eine Gruppe den grössern Teil der Tour im Café verbrachte, während die anderen tapfer durch den Regen radelten. Am Abend besuchten wir mit der Klasse 5d in den Theatersport. Zuvor kamen wir nach über einer Stunde Schlange stehen bei Mustafa noch in den Genuss des besten Gemüse Kebab der Stadt

Am Dienstagmorgen stand eine Führung durch Neukölln und die Sonnenallee auf dem Programm. Unser Führer war ein syrischer Flüchtling mit einer sehr eindrücklichen Geschichte. Er schilderte uns die Lage als Lehrer in Syrien, seine Reise durch ganz Europa bis hin zu seinem jetzigen Leben in Berlin. Am Nachmittag besuchten wir alle zusammen einige Hotspots von Berlin. Am Abend gingen wir ins Maxim Gorki-Theater, allerdings hat uns das Stück etwas enttäuscht.

Der Mittwochmorgen begann mit einem frei planbaren Vormittag, den wir dazu nutzten, die Orte unserer Reportagen aufzusuchen und kennenzulernen. Am Nachmittag besuchten wir das Stasi Gefängnis Hohenschönhausen. Eda Schönherz, eine Zeitzeugin, hatte für uns eine eindrückliche Führung vorbereitet. Sie erzählte uns von ihrem Leben in der DDR bis hin zu ihrem schrecklichen Aufenthalt im Gefängnis.

Am stürmischen Donnerstagmorgen besuchten wir das Jüdische Museum. In zwei Gruppen wurden wir von Historikern durch das Museum geführt und wurden auf die besondere Architektur Daniel Libeskinds aufmerksam gemacht. Wir erfuhren viel über das Leben der Juden vor und während des Zweiten Weltkriegs. Danach entliessen uns die Lehrer in unseren freien Nachmittag. In kleinen Gruppen planten wir unser eigenes Programm und trafen uns am Abend trotz Sturmböen alle wieder unversehrt zum gemeinsamen Nachtessen. Dank der Grosszügigkeit unser Lehrer und ihrem beispielslosen Vertrauen in unsere verantwortungsvolle Klasse, insbesondere in die eines heroischen Schülers namens Robert, der nebenbei Mitverfasser dieses Textes ist, konnten wir den letzten Abend in Berlin frei gestalten.

Am Freitagmorgen besuchten wir in kleinen Gruppen verschiedene Museen nach eigener Wahl: das DDR-Museum, das Spionage-Museum, verschiedene Kunstmuseen und die Gedenkstätte Topographie des Terrors. Am Nachmittag erhielten wir wiederum Zeit, unsere Recherche für die Reportage weiterzuführen. Schliesslich fuhren wir nach einer sehr gelungenen Woche zum Flughafen und reisten zurück nach Zürich

Alexander Bommer und Robert Lussy