Kann man über eine Distanz von zehn Kilometern eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 15km/h aufrecht halten, wenn man keine Leichtathletik betreibt? Knapp vor der Startzeit erscheinen, ohne gestresst zu sein? Alle anderen starten lassen und knapp bevor das Band gezogen wird, die zehn Kilometer im Schritttempo in Angriff nehmen? Dies im Wissen, dass die Zeit erst beginnt zu laufen, wenn die Startlinie mit dem Sensorbogen durchlaufen wird? Mehrere Hundert Läufer überholen und dabei den Schulrekord knacken?
Bevor die Fragen beantwortet werden, zur Einordnung: Wo sind wir gelandet? Im Dauerregen, bei Wind und Temperaturen um die neun Grad. Und das an einem Sonntagnachmittag am 2. November 2025 in Wallisellen. Macht man da freiwillig mit? Die meisten schon. Die vier Maturanden vom Ergänzungsfach Sport nicht. Es gehört zum obligatorischen Praxisteil, einen 10km-Lauf zu absolvieren. Fünf Maturand:innen vom EF Sport müssen leider verletzungs- und krankheitsbedingt forfait geben.
Der 32. Wallisellerlauf findet mit 1304 Läufer:innen statt. 97 davon haben sich zwar angemeldet, aber sind nicht erschienen. Positiv ausgedrückt haben 93% der Angemeldeten den widrigen Bedingungen getrotzt und sich für einen guten Zweck eingesetzt. Der Gewinn des Volkslaufes wird an die Krebsliga des Kantons Zürich gespendet, welche für krebsbetroffene Kinder und Jugendliche Ferienlager organisiert.
Nun aber zurück zu den Ausgangsfragen mit den 15km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, dem Überholen Hunderter Läufer und dem Knacken des Schulrekords trotz nicht ganz idealer Vorbereitung vor dem Start. Ja, das geht alles! Zumindest für Rafael Brändli und Laurin Kramer (6b). Die beiden verbesserten den bisherigen Schulrekord von Leandro Müller (2024, 40:40) um eine Minute mit Laufzeiten von 39:37 und 39:51. In Noten ausgedrückt würde sich bei beiden die Note 6.7 ergeben! Das Podest in der Kategorie «Junioren» wurde mit dem 4. und 5. Platz nur knapp verfehlt. Ebenfalls grossartige Leistungen konnten Kenjy Cifuentes (43:38, 11. Platz) und Nicolas Zbinden (55:37) realisieren.
Respekt und Gratulation für diese hervorragenden Leistungen von Rafael Brändli, Laurin Kramer, Kenjy Cifuentes und Nicolas Zbinden (6b).
Jonas Kostka
